Liebe Leserinnen und Leser: Erlebt ihr diese Zeit als dunklen Tunnel oder als Weg zu etwas Neuem, das uns auch nach dem Virus erhalten bleiben sollte? Oder etwas dazwischen?
So oder so; die letzten Wochen waren enorm eindrücklich. Wir alle haben gelernt, dass es anders kommen kann, dass die wohl bald eintretende Zeit des Übergangs zurück zur „Normalität“ auch eine sehr seltene Chance darstellen wird, das „Danach“ zu beeinflussen. Es stellen sich die ausschlaggebenden Fragen:
- Wo wollen wir nicht zurück zum Bisherigen?
- Welche Erkenntnisse oder (Denkens)Haltungen wollen wir hinüberretten – und wie?
- Was wollen und könnten wir beitragen?
Klar ist, dass das viel verbreitete Lamentieren über untätige oder falsch handelnde Politiker, über gefälschte Fallzahlen und zu harte oder zu lasche Schutzmassnahmen gar nichts ändern. Wieso nicht? Weil hier Energie in Bereiche investiert wird, die wir als Individuen nicht beeinflussen können. Neben den obigen Punkten kommt also als weitere sehr zentrale Frage hinzu:
- Wenn ich wirklich etwas verändern will, worauf sollte ich mich konzentrieren?
In unserem letzten Club-Treffen (online natürlich) haben wir uns an dazu den drei Kreisen der Einflussnahme orientiert. Je näher ein Thema bei mir, bei meiner Person selber liegt, desto mehr Einfluss habe ich darauf. Das sieht so aus:

Wir diskutierten nur Dinge, die wir selber tun können oder wie wir unser Umfeld beeinflussen können. Sie mussten also Kreis der Kontrolle oder im Kreis der Einflussnahme liegen. So kamen innert kürzester Zeit 21 konkrete Vorschläge zusammen, die durch jeden von uns in absoluter Eigenregie umgesetzt werden können. Es waren dies:
Wunsch: Mobilität sollte weiterhin bewusster stattfinden
- Veloreisen, Fahrzeuge downgraden
- Homeoffice als positiv kommunizieren und beibehalten
- Dafür einstehen, dass Reisen teurer wird –> Politik
- Bei Reisedestinationen mitreden
- Reise- und Wanderrouten in der Nähe austauschen
- Das positive Zurschaustellen von Reisen kontern
- Nähe geniessen, Reise-Ideen teilen
Wunsch: reduzierter Konsum sollte positiv bewertet sein. Aber: Was machen wir dann mit der weiterhin hohen Kaufkraft?
- Auf Mode verzichten. Lieber ein Top-Stück als 20 spontane Käufe
- In der Nähe einkaufen (Hofladen)
- Selber machen/sammeln, statt kaufen
- Selbstversorgung aufbauen
Wählen, abstimmen
Wunsch: ich möchte in meinem weiteren Umfeld gehört werden
- Leserbriefe schreiben
- Journalisten kennen lernen
- Sich mit seinem Umfeld austauschen (social media)
- Auf Social Media für Werte einstehen
- Detailhändler und Grossisten anschreiben, um gute Produkte bitten
Wunsch: ich möchte meine Kreise (Kontrolle und Einflussnahme) ausweiten
- Politik machen, mit Politikern das Gespräch suchen, auch mit der «Gegenseite»
- Stelle mit entsprechender Verantwortung suchen oder eigene Firma gründen
Hier ein Auszug unseres Schlussbildes am Ende der Besprechung.

Alle die genannten Handlungen liegen im zentralen Kreis der Kontrolle und sind entsprechend grün eingefärbt. Habt Ihr, liebe Leserinnen und Leser, auch etwas für euch gefunden? Viel Spass beim Umsetzen!
Herzlich,
Eure Erdenfreund*innen
das gefällt mir: konzentrieren auf das machbar, mutig sein, im regionalen suchen und finden, kleine lokale anbieter berücksichtigen, sich vom immer mehr, besser, grösser verabschieden, sich mit den schwächeren, benachteiligten solidarisieren. danke für euer konstruktives engagement 🙂
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