AKW’s: Den Letzten beissen die Hunde

Im Kernkraftwerk Mühleberg im Nordwesten des Kantons Bern werden die letzten Atome gespalten: Am 20. Dezember 2019 geht die störanfällige Anlage, welche seit 1972 das Land mit Strom versorgt, endgültig vom Netz. Eine Premiere für die Schweiz, die ganz neues Terrain verspricht. Denn mit der Abschaltung beginnt ein neues Kapitel das nicht ganz so glanzvoll sein dürfte: Die radioaktive Anlage muss rückgebaut werden – ein extrem langes und kompliziertes Projekt.

Der Energiekonzern BKW, der das Kraftwerk betreibt und die Kosten für den Abbau tragen wird, geht davon aus, dass die Arbeiten 15 Jahre dauern werden und 200’000 Tonnen Abfall mit sich bringen, 8 Prozent davon seien radioaktiv. Man rechnet mit Gesamtkosten von 927 Mio. Franken allein für die Stilllegung – zuzüglich 1,43 Mrd. Franken für die Entsorgung der Abfälle.

Abbrucharbeiten an einem Kühlturm in Deutschland

Gute Nachrichten für Firmen, die sich auf derartige Dienstleistungen spezialisiert haben. Schlechte Nachrichten für diejenigen, die nach dem Lichterlöschen bezahlen müssen. Lass uns nur hoffen, dass das dann nicht wir Bürger sind.

Autor: Roger Schuhmacher

Umweltschützer, Fan von neuen Wegen und gemeinsam erreichten Zielen.

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